Die Taufe
Der Taufgottesdienst
Die Geburt eines Kindes ist ein besonder Anlass im Leben einer Familie, die man gebührend feiern möchte.
Als Kirchengemeinde können wir die Taufe ganz klassisch oder individuell gestalten. Alte Traditionen mit der Geschichte und Bedürfnissen ihrer Familie verbinden.
Jede Taufe ist ein besondere Moment und kann daher ganz unterschiedliche Formen annehmen.
In einem Vorgespräch suchen wir nach einem geeigneten Termin, nach schöner Musik zum Mitsingen oder Anhören.
Überlegen, ob sich noch andere Menschen an der Taufe beteiligen möchten.
Taufe als Familie mitgestalten und erleben
Die eigene Taufe oder die Taufe eines Kindes als Zuschauer genießen zu können steht für viele Familien im Vordergrund. Bei einer klassischen Taufe haben alle die Möglichkeit sich ganz auf diesen besonderen Moment einlassen zu können.
Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit bei viele Aspekt der Taufe mitzuwirken. Vielleicht möchte jemand aus der Familie die Ansprache übernehmen? Ein Lied oder eine Geschichte/Gedicht vortragen? Auch die Fürbitten werden gerne von Familienmitgliedern oder Pat:innen mitgestaltet und gehalten. Als Pfarrer helfe ich gerne bei Formulierungen oder Ideen.
In jedem Fall besprechen wir bei einem Vorgespräch den Ablauf und eigene Wünsche. Gibt es Lieder, die gesungen werden sollen? Welche Stimmung soll der Taufgottesdienst haben? Eher fröhlich-locker oder festlich-würdevoll? Gibt es Dinge, die besonders wichtig sind und in der Ansprache erwännt werden sollen? Soll an Verstorbene gedacht werden, die diesem Gottesdienst leider nicht mehr erleben können?
Ein eigener Taufgottesdienst dauert in der Regel etwa 35 Minuten. Soll die Taufe im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes stattfinden sind es etwa 45 - 50 Minuten.
Der christlich Charakter der Taufe
Die Kirche tauft Kinder und Erwachsene, weil sie dazu einen Auftrag von Jesus Christus hat. In der Bibel sagt Jesus Christus:
"Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Matthäus 28, 18-20).
Gott setzt mit der Taufe von Kindern den Anfang für eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus. Er nimmt den Menschen an, ohne dass dieser selbst etwas dafür tun muss.
In der Taufe kommen Gott und Mensch in Beziehung. Darum ist die Taufe so wichtig. Durch seine Taufe wird der Getaufte in eine konkrete, weltweite Gemeinschaft aufgenommen. Christen sind nur gemeinsam Christen; in einer Gemeinschaft, in der Menschen füreinander und für die Welt Verantwortung übernehmen.
Wir taufen auf den Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Taufe ist eine einzigartige Zusage Gottes an den Menschen, ein Geschenk ohne Vorleistung. Die Erneuerung des Lebens wird durch das Wasser symbolisiert, mit dem getauft wird. Mit dem Kreuzzeichen auf der Stirn des Täuflings wird die Verbindung zu Gott verdeutlicht.
Das Leben des getauften Kindes bleibt verletzlich und schutzbedürftig. Eltern, Paten und die ganze Gemeinde tragen vor Gott Verantwortung, das ihnen anvertraute Leben zu behüten und zu fördern.
Fragen und Antworten
Wie melde ich eine Taufe an?
Nutzen sie einer der Kontakmöglichkeiten (Infobox rechts oder weiter unten auf der Seite) um einen Termin zu vereinbaren. Gerne können Sie dafür auch das Anmeldeformular auf dieser Seite verwenden. Aber eine formlose Email genügt auch schon. Alles weitere klären wir dann in einem Gespräch.
In welchem Alter sollte ein Kind getauft werden?
Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft. Aber auch eine spätere Taufe ist möglich, wenn das Kind schon bewusst wahrnimmt, was geschieht.
Zu welcher Zeit und an welchen Orten findet die Taufe statt?
Getauft wird in der Regel im normalen Sonntagsgottesdienst um 10:00 oder 11 Uhr. Auch können wir einen Termin für einen einen besonderen Taufgottesdienst suchen.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Taufe in der Osternacht, dem ursprünglichen Tauftermin in der alten Kirche oder im Rahmen des Tauffestes im Park Escheberg. Orts- wie Terminfragen sollten rechtzeitig mit dem Pfarrer abgesprochen werden.
Was ist ein Taufgespräch?
Vor der Taufe wird ein Taufgespräch mit dem Pfarrer / der Pfarrerin vereinbart, in dem der Ablauf der Taufe und mögliche Taufsprüche gesprochen wird. Der Taufspruch – ein Vers oder eine Passage aus der Bibel – wird normalerweise von den Eltern ausgesucht.
Eine Hilfreiche Anlaufstelle ist https://www.taufspruch.de/
Entstehen Kosten?
Grundsätzlich werden für die Taufe keine Gebühren erhoben. Am Ende des Gottesdienstes wird am Ausgang der Kirche um eine freiwillige Spende zur Förderung der Jugendarbeit/Seniorenarbeit/Kirchenerhaltung/usw. gebeten (Kollekte).
Wir möchten unser Kind taufen lassen. Können wir gleichzeitig kirchlich heiraten?
Das können Sie. Es gibt die Möglichkeit, Taufe und Trauung in einem Gottesdienst zu feiern. Sprechen Sie darüber mit Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer!
Wir möchten unser Kind taufen lassen, jedoch sind wir keine Kirchenmitglieder. Geht das trotzdem?
Die Taufe kann grundsätzlich stattfinden, sobald ein Elternteil oder ein Pate/eine Patin Kirchenmitglied einer ACK Kirche ist. ist. Ein solches Fest kann auch Bewegrund für einen (Wieder-)Eintritt sein. Sprechen Sie ihren zuständigen Pfarrer bitte darauf an.
Welche Kleidung soll der Täufling tragen?
So bequem und dabei so festlich wie möglich. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden. Das ist eine schöne Tradition.
Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren?
Grundsätzlich ist das möglich. Das Herumlaufen in der Kirche und das Fotografieren mit Blitzgeräten kann allerdings leicht als Störung empfunden werden, sodass maximal eine Person aus ihrem Kreis als Fotograf beauftragt werden kann. Bitte sprechen Sie sich dazu mit ihrem Pfarrer ab. Erinnerungsfotos können jedoch von mehreren Personen nach dem Gottesdienst in der Kirche gemacht werden.
Wer kann Pate oder Patin werden?
Alle evangelischen Christinnen und Christen, die konfirmiert und mindestens 14 Jahre alt sind, können Taufpate werden. Auch Angehörige von Mitgliedskirchen der «Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen» und Mitglieder anderer Kirchen und christlicher Gemeinschaften können das Patenamt übernehmen. Dabei darf deren Taufverständnis nicht dem unserer Kirche widersprechen, und der zukünftige Pate oder die Patin hat eine der Konfirmation entsprechende Glaubensunterweisung erhalten. Wer nicht Mitglied einer christlichen Kirche ist, kann als Taufzeuge aber eine ähnliche Rolle wie ein Pate/in einnehmen. Im Ablauf des Gottesdienstes muss dies aber keinen Unterschied machen.
Künftige Taufpaten, die nicht in Ober- oder Niederelsungen leben, müssen bei ihrer zuständigen Kirchengemeinde eine Bescheinigung ihrer Kirchenzugehörigkeit beantragen und diese vor der Taufe beim Pfarramt vorlegen.
Kann ich jemanden vom Patenamt entbinden?
Nein, aber eine Niederlegung des Patenamtes ist auf Wunsch des Paten möglich. Sie erfordert eine schriftliche oder persönliche Erklärung des Paten gegenüber dem Pfarramt. Auch ein späterer Eintritt in das Patenamt ist möglich, welcher beim Taufpfarramt beantragt werden kann.
Wann endet das Patenamt?
Mit der Religionsmündigkeit bzw. Konfirmation kann das Patenamt als erfüllt gelten. In vielen Fällen entsteht jedoch aus dem Patenamt eine lebenslange persönliche Verbindung.
Kann ich mein Kind in einen kirchlichen Kindergarten schicken, wenn es nicht getauft ist?
Ja. Konfessionell gebundene Kindergärten nehmen auch ungetaufte Kinder auf. Sie als Eltern müssen aber damit einverstanden sein, dass Ihr Kind christliche Glaubensinhalte kennen lernt.
Muss ich mich wieder taufen lassen, wenn ich die Konfession wechsle oder wieder eintrete?
In Deutschland erkennen die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossenen Kirchen die Taufe gegenseitig an. Die Taufe ist einmalig und wird auch beim Übertritt in eine andere Konfession oder beim Wiedereintritt nicht wiederholt.
Was ist eine Nottaufe?
Wenn ein Kind bei der Geburt sehr krank ist und zu sterben droht, wird eine Nottaufe vorgenommen. Diese Taufe kann jeder Christ und jede Christin ausführen.